Schmerzen erkennen. Sicher handeln. Wirksam begleiten. Pflegekräfte und medizinisches Personal stehen täglich vor der Aufgabe, Schmerzen treffsicher zu erkennen und gezielt zu lindern. Dieses E-Learning unterstützt Sie dabei – praxisnah, flexibel und exakt auf Ihren Berufsalltag zugeschnitten.
Kompetenz stärken – mit aktuellem Fachwissen Erweitern Sie Ihr Know-how rund um akute und chronische Schmerzen, das WHO-Stufenschema und die sichere Anwendung von Schmerzmitteln – speziell auch für besondere Patientengruppen.
Den Expertenstandard sicher umsetzen Lernen Sie, wie Sie den Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege konkret anwenden – mit klarem Praxisbezug und alltagstauglichen Empfehlungen.
Beruflich wachsen – interdisziplinär wirken Stärken Sie Ihre berufliche Rolle, fördern Sie die Zusammenarbeit im Team und werden Sie zur sicheren Ansprechperson in Sachen Schmerzversorgung.
Kommunikation & Dokumentation sicher beherrschen Steigern Sie Ihre Handlungssicherheit bei der Dokumentation und im Austausch mit Kolleginnen, Ärzten und Angehörigen – für mehr Qualität und Vertrauen in der Versorgung.
Flexibel lernen – mit maximalem Praxisnutzen Das E-Learning passt sich Ihrem Alltag an und lässt sich individuell in Ihren Arbeitsrhythmus integrieren – ohne starren Zeitplan, aber mit klarem Fortschritt.
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Das E-Learning besteht aus vier umfangreichen Lektionen, die auf der Online-Lernplattform freigeschaltet werden.
Alle Inhalte sind 24/7 verfügbar. So können Sie jederzeit entscheiden, wann und wo Sie lernen.
Zu jedem Modul gibt es ein Skript, das auf die Inhalte des Moduls eingeht und gleichzeitig als praktisches Nachschlagewerk dient.
Lektion 1: Schmerztherapeutische Möglichkeiten spezieller Patientengruppen
Grundlagen des Schmerzes und der Schmerztherapie
Definition von Schmerz (nach IASP)
Akuter vs. chronischer Schmerz
Schmerzarten (somatisch, viszeral, neuropathisch, psychosomatisch)
Schmerzverarbeitung im ZNS (Gate-Control-Theorie, etc.)
Das Schmerzgedächtnis
Bedeutung der Psychologie in der Schmerzentstehung und -verarbeitung
Schmerzerfassung und -dokumentation (z. B. NRS, VAS, BPS)
Schmerz als multidimensionales Phänomen
Therapieansätze – medikamentös & nicht-medikamentös
WHO-Stufenschema der Schmerztherapie
Medikamentöse Verfahren: Analgetika, Co-Analgetika, Opioide
Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Interaktionen
Nicht-medikamentöse Verfahren: z. B. Physiotherapie, Akupunktur, Wärmeanwendungen, psychologische Verfahren
Multimodale Therapieansätze: Kombination physischer, psychischer, sozialer Komponenten
Rolle der Pflege in der Schmerztherapie
Schmerzmanagement auf der Intensivstation und postoperativ
Schmerzbeurteilung bei nicht kommunikationsfähigen Patienten (z. B. BPS, CPOT)
Besonderheiten intensivmedizinischer Schmerztherapie
Medikamentöse Strategien bei Sedierung und Beatmung
Multimodales postoperatives Schmerzmanagement
Frühmobilisation, Patient Blood Management, ERAS-Konzepte
Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Pflege, Anästhesie, Physiotherapie)
Schmerztherapie bei komplexen Patientengruppen
Schmerzmanagement bei opioidgewöhnten und drogenabhängigen Patienten –Toleranz, Hyperalgesie, Substitutionsprogramme
Traumatisierte Patienten (z. B. nach Folter, Missbrauch)
Psychotraumatologische Grundlagen
Umgang mit Triggern, retraumatisierungsfreie Kommunikation
Ethik und Kommunikation in der Schmerzversorgung
Fallbeispiele
Lektion 2: Schmerztherapie bei Kindern und Mütter in Schwangerschaft/Stillzeit
Besonderheiten der Schmerzerfassung bei Neugeborenen, (Klein-) Kindern und Jugendliche
Entwicklung des Schmerzempfindens in verschiedenen Altersstufen
Physiologische und psychologische Unterschiede zu Erwachsenen
Schwierigkeiten bei der Selbstauskunft und verbale/nonverbale Schmerzzeichen
Geeignete Schmerzerfassungsinstrumente (z. B. KUSS, FLACC, Wong-Baker-FACES)
Beobachtungsbögen und standardisierte Einschätzungsskalen
(Nicht-)Medikamentöse Dosierung und Einschränkungen im Kindesalter
Medikamentös:
Altersgerechte Dosierung: Bedeutung von Körpergewicht und Reifung von Leber/Niere
Häufig eingesetzte Analgetika bei Kindern (z. B. Paracetamol, Ibuprofen)
Besonderheiten bei der Anwendung von Opioiden im Kindesalter
Risiken von Über- oder Unterdosierung
Nicht-medikamentös:
Ablenkungsverfahren (z. B. Spiel, Musik, Virtual Reality)
Kognitive Verfahren und Elternbegleitung
Wärme-/Kälteanwendungen, Lagerungstechniken
Psychologische und physiotherapeutische Methoden
Kommunikation mit Eltern und Angehörigen
Bedeutung einer vertrauensvollen Beziehung für Schmerzerkennung und –behandlung
Aufklärung über Schmerzursachen, Therapien und mögliche Nebenwirkungen
Umgang mit Sorgen, Ängsten und (Fehl-)Erwartungen der Eltern
Einbindung der Eltern in den Behandlungsprozess (z. B. bei Einschätzung oder Pflege)
Besonderheiten bei sprachlichen oder kulturellen Barrieren
Schmerzmanagement in Schwangerschaft und Stillzeit
Veränderungen in der Schmerzverarbeitung durch Schwangerschaftshormone
Indikationen und Kontraindikationen bestimmter Schmerzmittel in Schwangerschaft und Stillzeit
Alternative Verfahren zur Schmerzlinderung (z. B. Akupunktur, Entspannung, Bewegung)
Besonderheiten bei geburtshilflichen Eingriffen (z. B. Sectio, PDA)
Bedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeit mit Gynäkologie, Hebammen und Anästhesie
Medikamentensicherheit (z. B. NSAR, Paracetamol, Opioide)
Wirkmechanismen und Risiken von häufig genutzten Schmerzmitteln in Schwangerschaft & Stillzeit
Substanzen mit belegter Sicherheit vs. kontraindizierte Wirkstoffe
Transfer über die Plazenta und Muttermilch – Einfluss auf das Kind
Empfehlungen der Arzneimittelkommission (z. B. Embryotox-Datenbank)
Dokumentation und Aufklärungspflicht bei der Medikamentengabe
Lektion 3: Schmerztherapie bei Menschen mit Demenz
Einführung & Grundlagen
Bedeutung von Schmerztherapie bei Menschen mit Demenz
Zahlen, Fakten, Versorgungsdefizite
Schmerzphysiologie & Demenzformen: Interaktion verstehen
Rechtlicher & ethischer Rahmen der Schmerzbehandlung
2. Schmerz erkennen – ohne Worte
Ausdrucksformen von Schmerz bei Menschen mit Demenz
Beobachtbare Schmerzzeichen (z. B. Grimassieren, Lautäußerungen, Bewegungsverhalten)
Einführung in Schmerzassessment-Tools (z. B. BESD, PAINAD)
3. Diagnostik & Dokumentation
Anwendung von Assessmentinstrumenten in der Praxis
Grenzen der subjektiven Einschätzung und Bedeutung von Multiperspektivität
Dokumentation, Verlaufskontrolle und interdisziplinäre Kommunikation
4. Schmerztherapie – pharma- & nicht-pharmakologisch
Medikamentöse Behandlung: Besonderheiten bei älteren Menschen mit Demenz
Polypharmazie & Nebenwirkungen
Nicht-medikamentöse Interventionen (z. B. Aromatherapie, Lagerung, Bewegung)
Schmerzmanagement im Team
5. Kommunikation, Angehörigenarbeit & Transfer in die Praxis
Kommunikation mit Menschen mit Demenz – empathisch und effektiv
Schulung und Einbindung von Angehörigen
Typische Praxisprobleme und Lösungen
Lektion 4: Qualitätsmanagement im Schmerzmanagement
Einführung in das Schmerzmanagement und Qualitätsmanagement
Grundlagen des Schmerzmanagements: Typen von Schmerz, Bedeutung für die Pflegepraxis
Einführung in das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
Überblick über relevante Standards und Leitlinien (Expertenstandard, AWMF)
Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege
Entstehung, Struktur und Bedeutung des Expertenstandards
Inhalte: Schmerzassessment, Maßnahmenplanung und Evaluation
Implementierung und Herausforderungen in der Praxis
Organisation von Schmerzmanagement in verschiedenen Bereichen
Ambulante Versorgung: Besonderheiten im häuslichen Umfeld
Stationäre Akutversorgung: Einbindung ins Klinikgeschehen
Stationäre Langzeitpflege: Schmerzmanagement in Pflegeheimen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Rollen von Pflege, Ärzten, Physiotherapie etc.
Rechtliche Aspekte im Schmerzmanagement
Rechtliche Grundlagen: Patientenrechtegesetz, Dokumentationspflichten
Haftungsfragen bei unzureichendem Schmerzmanagement
Anwendung von Leitlinien und Qualitätsinstrumenten
Vertiefung: AWMF-Leitlinien zum Schmerzmanagement
Anwendung von Schmerzskalen und Dokumentationsinstrumenten
Personen, die das E-Learning zum/zur DEKRA-zertifizierten Schmerzexperten /-expertin abgeschlossen haben und sich re-zertifizieren möchten
Examinierte Alten-, Gesundheits-, Kinder- und Krankenpfleger/-innen
Medizinische Fachangestellte
Mitarbeitende in Krankenkassen und Sanitätshäusern
Ärzte, Ärztinnen und Apotheker/-innen in Kliniken, ambulanter/stationärer Pflege und Arztpraxen
Betreuungskräfte / Fachkräfte bei Sozialdiensten
Leitungs- und Führungskräfte in Pflegeeinrichtungen und Therapiezentren
Frau Scherer ist examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin mit langjähriger Berufserfahrung in der stationären Versorgung, insbesondere auf der Kinderintensivstation sowie in der Notaufnahme. Neben ihrer pflegerischen Tätigkeit habe ich zunehmend Verantwortung in der Anleitung, Schulung und Ausbildung übernommen und bin heute als Lehrerin für Gesundheitsfachberufe an einer Berufsbildenden Schule tätig. Frau Scherer hat zwei Weiterbildungen zur Pflegedienstleitung (PDL) und Einrichtungsleitung (EL) absolviert und studiert berufsbegleitend Medizinalfachberufe im achten Semester an der Diploma Hochschule. Ihre berufliche Laufbahn zeichnet sich durch kontinuierliche Weiterentwicklung, hohe fachliche Kompetenz und ein ausgeprägtes pädagogisches Engagement aus. Zudem arbeitet sie freiberuflich für ein Unternehmen in der Fort- und Weiterbildung.