Mit der so genannten Gefährdungsbeurteilung werden alle Gefahren und Sicherheitsrisiken ermittelt und beurteilt, denen Arbeitnehmer während der Ausübung ihrer Tätigkeit in Unternehmen ausgesetzt sind.
Um eine Gefährdung bei der Arbeit frühzeitig zu erkennen, müssen außerdem alle Maßnahmen, die dem Schutz, der Sicherheit und der Gesundheit der Arbeitnehmer dienen, berücksichtigt werden. Anschließend müssen alle Maßnahmen zusätzlich auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Nur auf diese Weise kann schon im Vorfeld verhindert werden, dass Unfälle oder gesundheitliche Beeinträchtigungen an Arbeitsstätten auftreten. Da sich Arbeitsabläufe verändern und Arbeitsplätze umstrukturiert werden ist es sinnvoll, Gefährdungsbeurteilungen in regelmäßigen Abständen durchzuführen und zu erweitern.
Die Gefährdungen an Arbeitsstätten sind sehr weitläufig und werden daher in Listen und Katalogen zusammengefasst. Grob unterteilt lassen sich im Besonderen Gefahren bei der Einrichtung und Gestaltung von Arbeitsplätzen sowie bei der Auswahl und dem Einsatz von Maschinen, Werkzeugen und Geräten festlegen. Des Weiteren werden in diesen Listen Arbeits- und Fertigungsverfahren sowie Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten, im Zusammenspiel mit der Qualifikation von Mitarbeitern, aufgeführt. Selbst die psychische Belastung der Mitarbeiter wird in den Katalogen vermerkt. Auch physikalische, chemische und biologische Einwirkungen können eine Gefährdung darstellen. Listen und Kataloge, in denen die Gefährdungsbeurteilung an Arbeitsplätzen und Arbeitsstätten aufgeführt sind, können bei Berufsgenossenschaften, Gewerbeaufsichtsämtern, Gewerkschaften und Betriebsräten eingesehen werden.
