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In der Medizin werden stetig neue Verfahren zur Versorgung verletzter Menschen entwickelt. Eines davon ist die sog. Kaltplasmatherapie. Hierbei wird Plasma mittels technischer Geräte auf die Wunde aufgetragen, was deren Heilung, der Sauerstoffversorgung und dem Zellwachstum dienen soll. Wie funktioniert die Kaltplasmatherapie, wo wird sie überall eingesetzt und worauf müssen Pflegekräfte bei der Anwendung achten?
Die Versorgung chronsicher Wunden kann mit passenden Methoden ergänzt werden – z. B. mit der Kaltplasmatherapie. (Bild: © Degroote Stock – stock.adobe.com)
Inhaltsverzeichnis
Die Kaltplasmatherapie ist eine Methode, bei der medizinisches Plasma genutzt wird, um bestimmte Wunden zu versorgen bzw. zu heilen. Der Begriff „Plasma“ beschreibt dabei den Aggregatszustand eines Gases, den es erreicht, sobald ihm Energie zugeführt wird. Da hierfür keine hohen Temperaturen erforderlich sind (ca. Körpertemperatur, wenigstens 30 °C), wird es als „Kaltplasma“ bezeichnet. Es hat den Vorteil, dass es keine thermischen Wechselwirkungen mit Geweben eingeht. Stattdessen ergibt sich die Wirkung auf Wunden durch elektrische, photonische und chemische Energie. So zeichnet sich das Plasma insbesondere durch seine desinfizierenden und wundheilungsfördernden Eigenschaften aus.
Diese Vorteile der Kaltplasmatherapie können sich in der Pflege zunutze gemacht werden, z. B. in der medizinischen Wundversorgung. Hierfür entwickelten sich bereits verschiedene technologische Verfahren.
Bei der Kaltplasmatherapie wird das Plasma in Form von Gasentladungen kontrolliert erzeugt. Hierfür kommt punktuell oder flächig elektrische Energie zum Einsatz, etwa in Form von speziellen Stiften, Schwämmen oder Wundauflagen. Sie verbessern die Mikrozirkulation im behandelten Körperteil und können sogar bakterielle Biofilme sowie Bakterien- und Pilzsporen zerstören. Menschliche Zellen werden hingegen nicht beschädigt, da sie durch ihre Zellmembran und zellbiologischen Schutzmechanismen zusätzlich geschützt sind.
Kaltplasma wirkt zudem antimikrobiell, unabhängig vom Erreger. Keime wie Methicillin resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) oder multiresistente, gramnegative Bakterien (MRGN), die auf bestimmte Antibiotika nicht mehr ansprechen, werden in der Wunde reduziert. Des Weiteren stimuliert die Kaltplasmatherapie den Fibroblast Growth Factor 2 (FGF-2) und erzeugt so eine Proliferation von Fibroblasten und Endothelzellen. Auch die Zellmigration und Kollagensynthese werden verbessert.
Durch diese Eigenschaften bietet die Kaltplasmatherapie einige Vorteile gegenüber anderen Therapieformen. Hierzu gehören beispielsweise folgende Punkte:
Zudem laufen bereits einige Studien, die die Wirkweise der Kaltplasmatherapie weiter belegen sollen. So verabschiedete der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Juli 2021 eine Studie zur Bewertung der Kaltplasmabehandlung mit einem bestimmten Pen bei chronischen Wunden. Daneben wurde im Februar 2022 eine eigene Leitlinie zum therapeutischen Einsatz von Kaltplasma veröffentlicht.
Ein großes Einsatzgebiet der Kaltplasmatherapie ist die Versorgung und Behandlung chronischer Wunden, besonders bei solchen, bei denen konventionelle Methoden nicht geholfen haben. Hier kommt sie beispielsweise zur Behandlung folgender Symptome zur Anwendung:
Die positiven Eigenschaften der Kaltplasmatherapie werden jedoch auch in anderen Bereichen genutzt, z. B.:
In der Pflege gibt es neben der Kaltplasmatherapie noch weitere Methoden zur Versorgung chronischer Wunden. So wird beispielsweise die Vakuumtherapie immer häufiger eingesetzt. Hierbei erzeugt eine elektronische Pumpe so viel Unterdruck, dass Wundsekret abfließen kann, die Durchblutung gefördert und langfristig der Heilungsprozess der Wunde unterstützt werden soll. Aber auch in Bereichen wie der palliativen Wundversorgung gibt es regelmäßig neue Erkenntnisse. Zudem gilt seit Januar 2022 eine neue Rahmenempfehlung des G-BA für die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie (HKP-RL). Sie definiert strengere Anforderungen an die Versorgung schwer heilender und chronischer Wunden.
Wie Pflegekräfte diesen neuen Anforderungen in der Wundversorgung gerecht werden, erfahren sie im E-Learning „DEKRA-zertifizierte/r Wundexperte/-expertin“. Mithilfe von elf Modulen, die alle zwei Wochen auf dem Online-Lernportal freigeschaltet werden, qualifizieren sich die Teilnehmenden in 24 Wochen zur Fachkraft in Sachen Wundversorgung. Das E-Learning wurde hierbei an die o. g. Rahmenempfehlung zur HKP-RL angepasst und entspricht damit den aktuellen Vorschriften. Informieren Sie sich jetzt!
Zeitgemäßes Wundmanagement gemäß den erweiterten Rahmenempfehlungen nach § 132a Abs. 1 SGB V
Für manche Personen oder Anwendungsfälle sollte die Kaltplasmatherapie – trotz ihrer positiven Eigenschaften – dennoch nicht herangezogen werden. Hierzu gehören:
Bislang wurden keine Nebenwirkungen im Rahmen der Kaltplasmatherapie festgestellt.
Wann und wie oft die Kaltplasmatherapie eingesetzt wird, hängt von der vorliegenden Wunde ab. Meist empfiehlt es sich, kurze Anwendungszeiten zu befolgen und geringe Dosen des Kaltplasmas zu verabreichen. Bei stark nekrotischen oder entzündeten Wunden sollte die Plasmatherapie zunächst ergänzend zum Wunddebridement genutzt werden. Auch eine lokale oder systemische medikamentöse Therapie sollte in Betracht gezogen werden. Die Intensität der Kaltplasmatherapie sollte dabei von pflegerischem Fachpersonal gesteuert und ggf. angepasst werden. In der Praxis hat sich so etwa ein Turnus von zwei bis drei Plasmabehandlungen pro Woche etabliert.
Wird das Plasma zu hoch dosiert oder zu lange angewendet, besteht das Risiko des Zelltods durch Apoptose, eines Proliferationsstops, DNA-Schäden oder anderer negativer Effekte. Daher sollten Pflegekräfte, die mit der Kaltplasmatherapie arbeiten, entsprechendes Hintergrundwissen aufweisen, wie sie die Therapie fachgerecht benutzen. Eine Möglichkeit, sich diese Kompetenzen anzueignen, bietet das E-Learning „DEKRA-zertifizierte/r Wundexperte/-expertin“. Dort erfahren die Teilnehmenden, worauf sie bei einem zeitgemäßen Wundmanagement achten müssen – völlig flexibel und zeitlich unabhängig. Informieren Sie sich jetzt!
Augsburg, 21.12.2022Online-Redaktion AKADEMIE HERKERT