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17.04.2019 | DIGITALISIERUNG

Für die virtuelle Führungskompetenz spielt Teambuilding eine wachsende Rolle, denn Globalisierung und Digitalisierung stellen Führungskräfte und Teams vor immer neue Herausforderungen. Virtuelle Teams sind längst Realität in der Geschäftswelt. Dementsprechend müssen wir uns dringend mit der Frage beschäftigen, was es braucht, um auch auf Distanz effektiv zusammenzuarbeiten.

Um verstehen zu können, was von einer virtuellen Führungskraft erwartet wird, ist es wichtig sich klar zu machen, wie sich die Rolle einer virtuellen Führungskraft von der Rolle der traditionellen Führungskraft, die unmittelbar mit dem Team zusammenarbeitet, unterscheidet.

Von einem Distant Leader wird mehr erwartet als nur Besprechungen über digitale Tools zu organisieren und durchzuführen. Virtuell führen heißt, Teams zu führen und zu motivieren – trotz räumlicher Distanz. Dazu kommen oftmals noch sprachliche und kulturelle Differenzen.

Wichtig ist, dass trotz der weiter fortschreitenden Digitalisierung der Faktor Mensch nicht außer Acht gelassen werden darf. Der Fokus muss vor allem auf das Team und seine individuellen Bedürfnisse gelegt werden.

Wie funktioniert Teambuilding auf Distanz?

Stellen Sie sicher, dass Ihr Team die Möglichkeit hat, sich auch außerhalb der fachlichen Themen austauschen zu können. Da es in der virtuellen Welt keine Möglichkeit für gemeinsame Mittagspausen gibt, braucht das Team andere Möglichkeiten zum persönlichen Austausch.

Überlegen Sie sich, wie sich die Kollegen dennoch besser kennenlernen können. Das trägt zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei. Das ist wichtig, um Vertrauen aufzubauen – und das wiederum ist die Basis für ein starkes Team.

Teambuilding-Maßnahmen für virtuelle Teams können ganz unterschiedlich aussehen. Beispiele dafür sind:

  1. Gemeinsame Routine
    Regelmäßige Termine, zu denen alle Teammitglieder anwesend sein müssen, stärken das Team-Gefühl. Denn einer Gruppe, mit der regelmäßig in Kontakt besteht, fühlt man sich stärker verbunden. Für virtuelle Teams können das wie im normalen Büro tägliche oder wöchentliche Meetings sein – nur eben als Chat, Telefon- oder Videokonferenz.

  2. Gemeinsame Arbeitsplattform
    Für gemeinsame Projekte sollten Kollaborations- und Projektmanagement-Tools wie Trello, Asana oder factro genutzt werden. Eine gemeinsame Arbeitsplattform bietet nicht nur den optimalen Überblick für alle Teammitglieder. Jedes Mitglied sieht förmlich den Fortschritt, wie seine Arbeit sich auf die der anderen auswirkt und wie man zusammen „am großen Ganzen“ arbeitet. Auch das kann den Teamgeist stärken.

  3. Gemeinsam plaudern
    Gerade bei Teams, die auf Distanz zusammenarbeiten, ist persönlicher Austausch besonders wichtig. Da es aber keine Kaffee- oder Mittagspause für Small Talk gibt, müssen andere Plattformen genutzt werden. Mit Messengern wie Slack, Microsoft Teams, Circuit oder Workplace by Facebook hat das Team die Möglichkeit, sich schnell, unkompliziert und informell auszutauschen.

  4. Gemeinsam lernen
    Neben dem persönlichen Austausch kann auch der fachliche Austausch zum Teambuilding genutzt werden. Jedes Teammitglied übernimmt kurze Weiterbildungseinheiten.
    Dabei kann es sich um Themen aus seinem Arbeitsgebiet oder eine Zusammenfassung von einer Weiterbildung handeln. Auf diese Weise steigt nicht nur das Know-how des gesamten Teams, das gemeinsame Lernen schafft auch Einblicke in die jeweiligen Fähigkeiten und Aufgaben der einzelnen Teammitglieder. Das wiederum kann die Zusammenarbeit wesentlich vereinfachen, weil jeder vom anderen weiß, welche Informationen er benötigt, um gut arbeiten zu können.

  5. Gemeinsam offline Spaß haben
    Wenn es irgendwie machbar ist, sollten sich virtuelle Teams zumindest einmal offline kennenlernen. Natürlich kann das bei gemeinsamen Konferenzen oder Präsentationen geschehen. Um den Teamgeist zu stärken, eignen sich aber klassische Teambuilding-Events besser. Dabei kann es sich um ein typisches Outdoor Event, eine gemeinsame Stadtbesichtigung oder einfach nur um eine Weihnachtsfeier handeln. Jedem Mitarbeiter fällt die Zusammenarbeit und Kommunikation leichter, wenn er die Person im Chat/am Telefon/in der E-Mail persönlich kennt.

 

Wie Sie vertrauensvolle Beziehungen auch auf Distanz etablieren und als echtes Team agieren, lernen Sie ausführlich im Training „Virtuelle Teams führen“. Das Training ist auch als Inhouse-Schulung in englischer Sprache verfügbar!

 

Kommunikation ist das A und O

Sollten Sie global arbeiten, ist interkulturelles Verständnis die Grundvoraussetzung für eine reibungslose Zusammenarbeit und stellt eine Schlüsselkompetenz dar. Um alle Teammitglieder hier auf den gleichen Stand zu bringen, eignet sich eine gemeinsame Weiterbildung.

Meetings müssen (wie Face to Face auch) professionell und strukturiert vor- und nachbereitet werden. Stellen Sie sicher, dass es gemeinsame Prozesse, Arbeitsdokumente und Ablageplätze gibt, auf die jeder Mitarbeiter problemlos zugreifen kann.

Wählen Sie die richtigen Kommunikationsmittel für Ihre Teamkommunikation und stellen Sie den Teammitgliedern die entsprechende Infrastruktur bereit.

Das bedeutet, dass jeder Mitarbeiter entsprechend technisch ausgestattet werden muss, um an allen virtuellen Meetings und Arbeitsprozessen teilhaben zu können. Zu dieser Ausstattung gehören unter anderem

  • PC oder Laptop,
  • Kamera,
  • Mikrofon und
  • ein zuverlässiger Zugang zum Firmennetzwerk.

Bedenken Sie auch die eventuell unterschiedlichen Zeitzonen, in denen die Mitarbeiter leben und berücksichtigen Sie diese bei der Planung von Meetings und Deadlines.

Die Chancen der virtuellen Teamarbeit

  • Fachliche Kompetenzen und Qualitäten sind ortsunabhängig. Das heißt, Sie können Experten an verschiedenen Standorten einsetzen und brauchen diese nicht in Ihrer unmittelbaren Umgebung.
  • Durch die Digitalisierung gibt es viele Kommunikationsplattformen und ein schneller, zeitnaher und verlässlicher Informationsaustausch kann gewährleitet werden.
  • Das Arbeiten in virtuellen Teams verringert Reisekosten und Reisezeiten.

Fazit: Nutzen Sie die Chancen der virtuellen Teamarbeit und denken Sie daran: Starke Führungskräfte – Starke Teams!

 

Merching, 17.04.2019
Alexandra Gebhardt – CoachingRaum Karlsbad
Carola Schmid

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